Potentialüberwachungsgerät – Typ 8538

Zur Überwachung von Erdungssystemen etc.

Beschreibung

Die Potentialüberwachung Typ 8538 arbeitet als Fehlermeldegerät und überwacht spannungsabhängig die elektrische Trennung von Erdungssystemen und ähnliches.

Durch den hohen Eingangswiderstand (ca. 2 MΩ) sowie die hohe Überspannungsfestigkeit eignet sich das Gerät besonders für die Überwachung der Trennung zwischen Bahnerde und Tunnelerde bzw. Bahnerde und Wassererde und vielem mehr eingesetzt werden.

Wird die eingelernte Potentialschwelle überschritten, und steht dieser Fehler länger als die eingestellte Ansprechverzögerung an, wird der Relaisausgang aktiviert. Nach Behebung des Fehlers wird das Melderelais innerhalb weniger Sekunden automatisch zurückgesetzt.

Funktion

Bedingt durch Streuströme, die durch den Fahrbetrieb elektrischer DC-Bahnen entstehen, treten zwischen großflächigen von einander isolierten metallischen Anlagenteilen oder Gleisen Potentialdifferenzen auf. Die Höhe dieser Potentialdifferenzen, deren Frequenzen und zeitlicher Verlauf hängen von vielen Faktoren, wie bauliche Begebenheiten, Fahrbetrieb etc. ab. Das Potentialüberwachungsgerät Typ 8538 überwacht diese Potential­differenzen und ihren zeitlichen Verlauf. Überschreiten diese Potential-differenzen, innerhalb der vorgewählten Ansprechverzögerungszeit, den eingestellten Wert, so wird über den potentialfreien Umschaltkontakt des Ausgangsrelais eine Meldung abgesetzt, andernfalls wird die Zeitzählung zurückgesetzt und neu gestartet.

Inbetriebnahme

Zur Inbetriebnahme ist die Betriebsspannung anzulegen (Kl. 19, 20). Zur Programmierung des Schaltpunktes ist an den Meßspannungseingang UM (Kl. 12, 14) eine dem Schaltpunkt entsprechende DC-Spannung anzulegen (10V<UM<1000V).

Mit Betätigen der Taste “PROG” für ca. 3s wird eine Einlernprozedur gestartet. Während des Einlernens blinkt die gelbe Leuchtdiode. Mit Erlöschen der gelben Leuchtdiode arbeitet das Gerät. Die Einlernprozedur dauert weniger als 30 s.

Die Parameter werden bis zur gegebenenfalls neuen Programmierung dauerhaft gespeichert und bleiben auch nach Ausfall der Netzspannung erhalten. Mit dem Zweitast-Wahlschalter kann die gewünschte Ansprechverzögerung in Schritten von 0,1s eingestellt werden (z.B. Einstellung 4: 4×0,1s=0,4s). Bei Stellung »0« ist die Verzögerungszeit ca. 100ms.

Das Potentialüberwachungsgerät ist nun betriebsbereit und wird an die elektrisch getrennten, zu überwachenden Anlagenteile (z. B. BE und WE) angeschlossen (Kl. 12, 14).

Die Programmierung des Schaltpunktes kann auch vorab in der Werkstatt oder bei Bestellung durch ESN erfolgen.

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