Potentialschutzeinrichtung – Typ 8901

Für offene Erdung mit Stromüberwachung und LED-Anzeige

Beschreibung

Besondere Probleme bei gleichstrombetriebenen Bahnen sind die des Berührungs- und Korrosionsschutzes. Einerseits versucht man elektrische Gleichströme möglichst nicht mit dem Erdreich zu verbinden, um Korrosion zu vermeiden, andererseits besteht bei einer strikten elektrischen Trennung das Problem, dass zwischen den beiden Bereichen gefährliche Spannungspotentiale entstehen können.

Wenn diese Bereiche räumlich nahe beieinander liegen, könnten gefährliche Berührungsspannungen entstehen. Dieses Problem löst man durch die offene Erdung.

Niederspannungsbegrenzer wie die Spannungssicherungen verbinden die unterschiedlichen Netze bei Überschreitung des Ansprechwertes miteinander.

Damit ist sichergestellt, dass keine gefährlichen Berührungsspannungen auftreten und Kurzschlüsse bei Verbindung der verschiedenen Netze zur Auslösung führen können. (Nähere Angaben siehe DIN EN 50122-1 und DIN EN 50123-5 – VDE 0115 Teil 3 und Teil 300-5)

Im Folgenden ist eine Komplettlösung mit Spannungssicherung beschrieben. Die Überwachung der Spannungssicherung erfolgt über den Stromfluss durch die Spannungssicherung (Komplettlösung mit Überwachung der Spannungssicherung über die Spannungsdifferenzen an der Spannungssicherung siehe Prospektblatt 8900).

Die Anordnung besteht aus 2 Kernstücken

  1. der Spannungssicherung Typ 8961
  2. dem Stromsensor Typ 8546.

Bei der Spannungssicherung handelt es sich um eine Sicherung, deren Wirkung auf dem Prinzip einer Funkenstrecke (Gasentladung) beruht (s. Prospektblatt 8961). Damit ist es möglich, bei der Herstellung eine genaue Einstellung der Ansprechspannung zu erreichen.
Die Spannungssicherung ist auf einen Wert eingestellt, der ausreichend unterhalb der zulässigen Berührungsspannung liegt (nach DIN EN 50122-1, Abschnitt 7.3.3: DC120V – VDE 0115 Teil 3).

Die Überwachung der Spannungssicherung über den Stromfluss durch die Spannungssicherung empfiehlt sich immer dann, wenn eine unverzögerte Meldung gewünscht wird, und ausreichend große Ströme (größer 15 A) durch die Spannungssicherung fließen.

Im Gegensatz zur Spannungsüberwachung spricht die Stromüberwachung unverzögert an. Es empfiehlt sich die Meldung zu speichern, da die Meldung nur während des Stromflusses ansteht. Der Speicherbaustein inclusive Prüf- und Quittiereinheit ist Bestandteil dieser Komplettlösung.

Für die Prüfung der Spannungssicherung auf deren Ist-Zustand empfehlen wir unser Prüfgerät Typ 8204, Art.Nr. 250208.

Dabei ist darauf zu achten, dass die Spannungssicherung an mindestens einem Anschluss aufgetrennt wird um Fehlmessungen zu vermeiden.
Vor dem Lösen eines Anschlusses ist sicherzustellen, dass augenblicklich kein Strom über die Sicherung fließt.

Weitere Details zu dieser Anlage siehe “Technische Daten” und Angaben in den Einzelprospekten für das Stromsensor Typ 8546 und die Spannungssicherung Typ 8961.

Komplettlösungen stehen in vielen unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung (bitte anfragen).

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