Potentialschutzeinrichtung – Typ 8900

Für offene Erdung mit Spannungsüberwachung

Beschreibung

Besondere Probleme bei gleichstrombetriebenen Bahnen sind die des Berührungs- und Korrosionsschutzes. Einerseits versucht man elektrische Gleichströme möglichst nicht mit dem Erdreich zu verbinden, um Korrosion zu vermeiden, andererseits besteht bei einer strikten elektrischen Trennung das Problem, dass zwischen den beiden Bereichen gefährliche SpannungsPotentiale entstehen können.

Wenn diese Bereiche räumlich nahe beieinander liegen, könnten gefährliche Berührungsspannungen entstehen. Dieses Problem löst man durch die offene Erdung.

Niederspannungsbegrenzer wie die Spannungssicherungen verbinden die unterschiedlichen Netze bei Überschreitung des Ansprechwertes miteinander.

Damit ist sichergestellt, dass keine gefährlichen Berührungsspannungen auftreten und Kurzschlüsse bei Verbindung der verschiedenen Netze zur Auslösung führen können. (Nähere Angaben siehe DIN EN 50122-1 und DIN EN 50123-5 – VDE 0115 Teil 3 und Teil 300-5)
Im Folgenden ist eine Komplettlösung mit Spannungssicherung beschrieben. Die Überwachung der Spannungssicherung erfolgt über die an der Spannungssicherung anstehenden Spannungsdifferenzen. (Komplettlösung mit Überwachung der Spannungssicherung über den Stromfluß durch die Spannungssicherung siehe Prospektblatt 8901.)

Die Anordnung besteht aus 2 Kernstücken:

  1. der Spannungssicherung Typ 8961
  2. dem Überwachungsgerät Typ 8538.

Bei der Spannungssicherung handelt es sich um eine Sicherung, deren Wirkung auf dem Prinzip der Funkenstrecke beruht (s. Prospektblatt 8961). Die Spannungssicherung ist auf einen Wert eingestellt, der ausreichend unterhalb der zulässigen Berührungsspannung liegt: DC 120 V ± 20 % (nach DIN EN 50122-1, Abschnitt 7.3.3 – VDE 0115 Teil 3).

Die Überwachung der Spannungssicherung über die Spannung empfiehlt sich immer dann, wenn die Innenwiderstände zu hochohmig oder die Leistung der verschiedenen Spannungspunkte zu niedrig ist, so dass kein größerer Strom als 15 A durch die Spannungssicherung zustande kommt.

Im Gegensatz zur Stromüberwachung spricht die Spannungsüber­wachung verzögert an. Die Ansprechverzögerung ist länger einzustellen als mögliche Betriebspausen.

Zur Überprüfung der Spannungssicherung hinsichtlich der Ansprechwerte steht das mobile Prüfgerät Typ 8204 zur Verfügung (s. Datenblatt 8204). Zur Prüfung ist die Spannungssicherung auszubauen.

Weitere Details zu dieser Anlage siehe “Technische Daten” und Angaben in den Einzelprospekten für die Spannungssicherung Typ 8961 und das Überwachungsgerät Typ 8538.

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